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Digitalisierung | w.news 05.2016

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05.2016 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Digitalisierung • Kind + Beruf • Advertorial B4B Themenmagazin

dossier Die

dossier Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist in Deutschland längst kein Randthema mehr, sondern ein anerkanntes Instrument zur Fachkräftesicherung. Wirtschaft und Politik sind sich der Bedeutung bewusst und haben kräftig investiert. Das ist weit mehr als ein kluger Schachzug. Denn feststeht: Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss seine Arbeitgeberattraktivität steigern – monetäre Anreize allein reichen längst nicht mehr aus. Bestes Beispiel für diese These ist das Ergebnis einer Umfrage des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“. Befragt wurden Frauen und Männer zwischen 18 und 34 Jahren. 97 Prozent gaben an, dass es für sie zu einem guten Leben gehört, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. 98 Prozent meinten sogar, dass ein starkes familiäres Engagement für den Vater selbstverständlich sein sollte. Und ganze 59 Prozent befürworten Teilzeitbeschäftigung beider Partner als sinnvolles Arbeitsmodell, damit sie sich die Aufgaben im Job und in der Familie gleichberechtigt aufteilen können. Keine reine „Frauensache“ Wenn beide Elternteile in Teilzeit arbeiten wollen, müssen Arbeitszeitmodelle, Kinderbetreuung und Pflege verlässlich sowie flexibel sein. Den Umfrageergebnissen zufolge werden Vereinbarkeitsthemen längst nicht mehr als reine „Frauensache“, sprich Vereinbarkeit 1.0, betrachtet. Mutter in Teilzeit, Vater in Vollzeit? Dieses eher klassische Rollenverständnis widerspricht den Umfrageergebnissen und somit den Vorstellungen der sogenannten Generation Y, also den zwischen 1981 und 1995 Geborenen. Das neue Selbstverständnis der Generation Y – aber auch anderer Altersgruppen – zielt vielmehr auf gleiche wirtschaftliche Unabhängigkeit und eine faire partnerschaftliche Aufteilung der Aufgaben – sprich die Vereinbarkeit 2.0. Die neue Vereinbarkeit Deshalb hat das Bundesfamilienministerium gemeinsam mit dem BDA, DIHK, ZDH und dem DGB im Rahmen des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“ ein Memorandum zur neuen Vereinbarkeit erarbeitet. Das Memo ran dum steht für eine Modernisierung der Arbeitskultur hin zu einer familienbewussten Arbeitszeitgestaltung für Frauen und Männer in verschiedenen Lebensphasen. Väter mit neuem Selbstverständnis Dass gerade auch bei Vätern der Wunsch nach Veränderung besteht, belegen Umfragen des Instituts für Demoskopie Allensbach: Rund 75 Prozent der 42 w.news MAI 2016

K I N D + B E R U F Väter würden gerne weniger arbeiten. So zeigt etwa der im Auftrag des Bundesfamilienministeriums erstellte „Monitor Familienleben 2014“, dass rund 50 Prozent der Väter lieber zwischen 30 und 40 Stunden pro Woche arbeiten würden. Knapp ein Drittel bevorzugt sogar die Teilzeit zwischen 20 bis 35 Stunden. Wichtige Erkenntnisse, die sich wo - möglich auch auf die Annahme von „ElterngeldPlus“ als Anreiz für partner - schaft liche Teilzeit auswirkt. „Jobsharing“ – gerade auch in Führungspositionen – oder ein lebensphasenorientiertes Arbeits zeit konto schaffen hier auch große Erleichterungen. Entwicklung der Betreuungsquote Wenn Vater und Mutter arbeiten, kommt es auf eine verlässliche Kinderbetreuung an. Politik und Wirtschaft kommen dem nach: Mittlerweile hat der Gesetzgeber einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr geschaffen und die Zahl der Betriebskindertagesstätten steigt. Dies hat einiges bewirkt: Die Betreuungsquote für Kinder unter drei Jahren hat sich im Bundesdurchschnitt seit März 2006 von 13,6 Prozent auf 32,9 Prozent im März 2015 erhöht. Auffallend dabei ist: Während die Betreuungsquote in den westdeutschen Bundesländern bei 28,2 Prozent lag, war sie in Ostdeutschland mit 51,9 Prozent fast doppelt so hoch (zum Vergleich: Baden- Württemberg 27,8 Prozent, Kreis Heilbronn: 25,1 Prozent). Nicht jeder hat Kinder, aber Eltern Zur Familie gehört aber nicht nur der eigene Nachwuchs, sondern auch die Eltern: Somit ist die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf eines der entscheidenden personalpolitischen Themen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: In Deutschland sind derzeit 2,63 Millionen Menschen pflegebedürftig. 70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, meistens von den eigenen Kindern und Partnern, so der DAK-Pflegereport 2015. In Folge des demografischen Wandels ist die Pflege von nahen Angehörigen damit eines der Topthemen, das Wirtschaft und Politik gemeinsam angehen müssen. Denn nicht jeder Beschäftigte hat Kinder, aber alle Arbeitnehmer haben Eltern. Die durch den Gesetzgeber eingeführte Familienpflegezeit ist hier eine wichtige Stütze. Unternehmen unterstützen ihre Beschäftigten bereits heute auf vielfältige Weise, zum Beispiel durch Informationen zum Thema Pflege oder die Zusammenarbeit mit Dienstleistern zur Hilfestellung in Notfallsituationen. Mobil agil Doch mag die Betreuung von Kindern oder Angehörigen noch so gut organisiert sein, es gibt immer wieder Fälle, in denen man physisch nicht am Arbeitsplatz präsent sein kann. Die Digitalisierung der Arbeitswelt bietet hierbei eine große Möglichkeit. Gerade Bürotätigkeiten lassen sich flexibel von zuhause erledigen, auch in Berufen, die eine hohe Präsenz erfordern. Vier von zehn Beschäftigten arbeiten aktuell regelmäßig von zuhause aus. Homeoffice, Online-Dienstpläne und Videokonferenzen schaffen neue berufliche Perspektiven – für Frauen und Männer, die Familie, Pflege und Beruf leben wollen. Vielfältige Angebote Wie die Bestandsaufnahme zeigt, wird den Vereinbarkeitsfragen heute ein großes Gewicht beigemessen. Sowohl Politik als auch die Betriebe machen vielfältige Angebote, die ermöglichen, Familie, Pflege und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Die in vielen Betrieben vorherrschende Präsenzkultur wird zunehmend hinterfragt. Blick in die Zukunft Welche Vorstellungen über Vereinbarkeit bestehen in zehn Jahren? Wie sieht dann die Situation in den Unternehmen aus? Welche Vereinbarkeitsangebote machen sie ihren Beschäftigten? Dies sind die Fragen, an denen das Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ bereits heute arbeitet, um Personalpolitik „Made in Germany“ innovativ und zukunfts fähig zu gestalten und Familienfreundlichkeit zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen. Das Netzwerkbüro „Erfolgsfaktor Familie“ unterstützt die rund 6.100 Mitglieder mit entsprechenden Angeboten wie Innovationszirkel, Work - shops, branchenspezifischen Kooperationen oder Publikationen. NETZWERKBÜRO „ERFOLGS- FAKTOR FAMILIE“ „Familienfreundlichkeit zum Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen“ – so lautet die Zielsetzung des Netzwerkes, seit es 2007 vom DIHK und dem Bundesfamilienministe - rium aus der Taufe gehoben wurde. Seither wächst das Netzwerk kontinuierlich. Mittlerweile umfasst es rund 6.100 Mitglieder, davon 3.300 kleine und mittlere Unternehmen; viele davon kommen aus Baden-Württemberg. Das Berliner Netzwerkbüro agiert als kompetenter Partner für Unternehmen, Kammern und Multiplikatoren bei Fragen zu familienfreund - licher Personalpolitik. Die Mitgliedschaft im Unternehmensnetzwerk ist kostenlos. KONTAKT Mehr Informationen zum Netzwerk und Anmeldung unter: Telefon 030 20308-6101 www.erfolgsfaktor-familie.de/netzwerk Spendenkonten: Kreissparkasse Heilbronn IBAN: DE84 6205 0000 0000 0074 43 BIC: HEISDE66XXX Volksbank Heilbronn I B A N: D E13 620 9 010 00390 3900 03 BIC: GENODES1VHN Gestaltung: hettenbach.de MAI 2016 w.news 43

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Monatlich erscheint das von der IHK Heilbronn-Franken herausgegebene und von uns verlegte Wirtschaftsmagazin w.news, das unser Advertorial B4B Themenmagazin (bis 12.2015 Verlagsjournal wirtschaftinform.de) zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen enthält. Das Wirtschaftsmagazin w.news wird hier gleichzeitig als Online-Magazin publiziert.